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TEXTS (ONE)




was mich in Ruhe lässt

bietet keine Gewissheit

ob es jemals einen eigentlichen
stabilen und eindeutigen Sinn hatte

ob es nicht an sich begriffslos
nur Latenz
und schwer erkennbar ist

konnte sich nie um einen eindeutigen Sinn herum sammeln
ohne sich zu zerstören

was mir an die Kehle geht

ist plötzlich da
kann leicht als ein durch es selbst akzeptierter Wechsel ausgegeben werden
lehnt es mangels Wissen in der Tat ab

was mich in Ruhe lässt

hütet sich mehrheitlich nicht davor
sich nach seinem Verfahren aufzuheben

schützt und erhält sich
indem es sich beschränkt und damit selbst bedroht

wird offen sein und in seinem eigenen Namen eine Geheimhaltung achten

kann mit seinen Gesten des Verweisens gleichzeitig oder abwechselnd andere durch Ausschluss abweisen oder in Achtung vor dem Anderssein des anderen auf ihn hinweisen

bietet kein konstitutives Modell
keine absolut erkennbare Idee

letzten Endes kein Ideal

und sollte es doch eines geben
bleibt es durch sein Erhaltungsprinzip zweifelhaft
indem es sich immer wieder gegen sich selbst unangreifbar machen muss

ist nicht philosophisch

ist von sich selbst unterschieden

ist
was es ist
indem es sich darüber hinaus ausbreitet

ist
ohne zu sein
sich selbst nur angemessen
indem es unangemessen und entstellt und im Rückstand zu sich selbst ist

zugleich sich selbst voraus
unendlich in seiner Unfertigkeit

ist jenseits aller bestimmten Unfertigkeiten und Beschränktheiten auf unterschiedlichen Gebieten

das Kommende


















© als sie so vor ihm stand in ihrer grünen Cordjacke.  Gedichte.  Mit Zeichnungen von Thomas Rösch.  (Passagen Verlag, Wien 2010).



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